Frage Saeco Magic brüht schrecklich dünnen Kaffee

Andreas_H · 08.05.2012

Hallo,

zuerst einmal vielen Dank für die guten Infos, die ich hier schon gefunden habe. SEHR hilfreich! Auch der Umgangston ist sehr angenehm – ein tolles Forum!

Fälschlich habe ich meine Frage bereits in meiner Kurzvorstellung gepostet, deshalb hier nochmal im richtigen Forum:

Ich habe jüngst eine gebrauchte Saeco Magic (7 Tasten) erworben, die schrecklich dünnen, schwachen, wässrigen Kaffee produziert. Ich habe hier darüber schon viel gesucht und gelesen und ausprobiert, die Ergebnisse sind in Kürze:

- Das Mahlwerk wurde ausgetauscht und neu justiert, der Kaffee – vorher zu grob – wird nun auf Stufe 1 fein gemahlen. (Das hat die Kaffeequalität von extrem wässrig auf wässrig verbessert…)
- Kaffeemenge steht auf „volle Lotte“
- Die gebrauchten Pads bleiben teils nach dem Auswurf oft formstabil zusammen. Manchmal zerfallen sie auch. Die Pads sind ca. 1.5 cm dick.
- Die beiden Metallsiebe in der Brühgruppe wurden gereinigt. Die große rote Dichtung am „Kaffeesiebkolben“ sieht noch recht rot (also nicht braun) aus. Überhaupt habe ich 3 verschiedene Brühgruppen getestet, die können doch nicht alle denselben Fehler haben???
- Brühtemperatur lt. Selbsttest beträgt 94 Grad
- Crema sieht gut aus
- Ich habe 4 verschiedene Bohnen – u.a. auch eine für Kaffee-Vollautomaten von Aldi – getestet, kein großer Unterschied.
- Maschine wurde 1 x entkalkt (Sollte man das evtl. mehrmals hintereinander machen?)
- Die Maschine verliert kein Wasser und dampft auch nicht aus dem Erhitzer
- Ich finde nach jedem Bezug in der Sudschale Wasser – ist das normal oder „bläst sie irgendwo ab“?
- Funktion, Geräusche, LED´s etc. erscheinen mir normal – alles so, wie ich es erwarte. Wenn nur der Kaffee nicht so dünn wäre…

Nein, ich habe schon gefragt – ich kann die Maschine nicht zurückgeben L. Ich habe schon einen ganz guten technischen Grundverstand (Mechanik geht gut, Elektrik geht, Elektonik geht nicht…), habe aber auch so langsam keine Lust mehr, die besten Jahre meines Lebens mit zu dünnem Kaffee zu verbringen J. Wer hat noch eine gute Idee, was ich prüfen, testen, tauschen könnte? Auf die besten Tipps schreibe ich hier eine (dann nicht mehr zu dünne) Tasse Kaffee als Belohnung aus J

Vielen Dank
Andreas

ksb · 08.05.2012

Hallo Andreas,

das sich nach jedem Bezug Wasser bis zur Menge eines Schnapsglases im Auffangbehälter sammelt ist normal.

Dies liegt am An- und Abdockvorgang der Brühbaugruppe an das Supportventil.

Wenn die Brühbaugruppe als Ursache ausgeschlossen werden kann, solltest du Dosierkammer und den Schalter prüfen.

Die maximal mögliche Tassenfüllmenge liegt übrigens deutlich unter 200ml. Bei einer größeren Menge wird der Kaffee dünn.

Gruß ksb

Mitch · 09.05.2012

Hallo Andreas,

ich sehe das wie KSB.
Ich glaube Deine Tasse ist zu voll.
Programmierung der Wassermenge machst Du über die jeweilige Taste.
Einfach solange draufbleiben, bis die gewünschte Wassermenge in der Tasse ist und dann loslassen.
Teste mal mit verschiedenen Füllständen.

Gruß Mitch

Andreas_H · 09.05.2012

Hallo, KSB und Mitch,

vielen Dank für Eure prompten Antworten. Ich habe vergessen zu erwähnen, daß ich das oben bechriebene Problem beim Espresso habe. Habe die Wassermenge nicht gemessen, aber es scheint eine normale Espressotassenmenge zu sein. Ich schätze ca. 50 - 60 ml, also auf jeden Fall WEIT unter 200 ml...

Bzgl. der von KSB vorgeschlagenen Prüfung von Dosierkammer und Schalter: Ich habe es mit gemahlenem Kaffee ausprobiert. 9 Gramm ausgewogen (das ist die Maximalmenge, wie Ihr ganz sicher wißt), manuell eingegeben und damit gebrüht. Die Plärre war auch dann wässrig. Also, dachte ich mir, kann es an der Dosierung nicht liegen, wenn eine manuelle (d.h. also auch korrekte) Dosierung das Problem nicht löst... Oder war das falsch gedacht?

Mitch,
Anfangs kommt der Kaffee dunkel raus, wird aber sehr schnell hell. Wenn ich also wie von dir unten als Test vorgeschlagen mit verschiedenen Füllständen teste, bekomme ich einen trinkbaren Espresso, wenn ich nach jeweils wenigen Millilitern abbreche, d.h ich brauche dann 4 Bezüge für EINEN Espresso. Funktioniert zwar, aber eigentlich hatte ich mir das anders vorgestellt

Weitere Ideen?

Vielen Dank nochmals
Andreas

ksb · 09.05.2012

Hallo Andreas,

hast du bereits nachgesehen, ob sich unterhalb der Brühbaugruppe trockenes Kaffeemehl befindet?

Sind die Tresterpads komplett feucht oder teilweise trocken?

Gruß ksb

Andreas_H · 11.05.2012

Hallo, KSB,

ja, ich habe auf trockenes Kaffeemehl geachtet. Direkt unter der Brühgruppe ist (abgesehen von einzelnen Krümeln) kein trockenes Kaffeepulver. Rechts davon gesehen (wenn ich vor der Maschine stehe), also etwa unter dem Mahlwerk, ist eine Art Auffangschale, in der etwas trockenes Kaffeepulver ist. Aber die relativ geringe Menge sollte den Unterschied nicht machen, ich schätze, daß nach 20 Bezügen der Boden der Schale gerade mal bedeckt ist, aber nicht mehr. Die ausgeworfenen Kaffeepads sind durchgängig feucht, trockene Stellen gibt es nicht, sie tropfen aber auch nicht mehr.
Ich werde mal auf Verdacht die große rote Dichtung am Kaffeesieb tauschen (den einen Euro investiere ich ganz großzügig

und berichte von eventuellen Veränderungen. Ansonsten sei bei deiner unglaublich schnellen Antwortgeschwindigkeit angemerkt, daß ich von heute bis Sonntag verreist bin und wahrscheinlich erst danach wieder antworten kann.

Falls du weitere Ideen oder Tipps hast, wird das Forum die aber sicher gerne solange für mich aufheben

Nochmals - vielen Dank und ein schönes Wochenende für dich und alle, die mitlesen, wünscht
Andreas

Andreas_H · 15.05.2012

Hallo,

der Austausch der Dichtung brachte nochmals eine deutliche Verbesserung. Der Kaffee ist immer noch dünn, aber nicht mehr so untrinkbar dünn wie vorher. Wenn ich jetzt drei (!) Espressi in eine einzige Tasse gebe, kommt sogar ein halbwegs trinkbares Ergebnis raus, das war vorher nicht so. 3 Bezüge / 27 Gramm Kaffeepulver für ca. 180 ml Kaffee mit normaler Stärke kommt mir aber immer noch ziemlich viel vor – hat noch jemand eine Idee?

Viiiielen Dank!

Andreas